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Krieg um Kinder. 52 min. Dokumentation
Eilika
Meinert. arte/NDR 2002
Immer mehr
binationale Ehen werden geschlossen - scheitern sie, nimmt der Streit
um die Kinder oft eine dramatische Entwicklung. Nicht selten entführen
Väter und Mütter ihre eigenen Kinder in ihr Heimatland - meist eine
überstürzte Reise ohne Abschied und Rückfahrtticket. Auf einen Schlag
verlieren die Kinder einen Elternteil, Freunde, Großeltern, ihre
gewohnte Umgebung. Der zurückgelassene Elternteil weiß oft nicht
einmal, wo sich die Kinder aufhalten, für ihn beginnt eine qualvolle
Zeit des Wartens und ein zermürbender Kampf mit den Behörden eines
fremden Landes. Oft bleibt dann nur der letzte verzweifelte Versuch,
das Kind zurück zu entführen. Der Film schildert anhand konkreter
Fälle die juristischen und menschlichen Hintergründe in einem Krieg um
Kinder.
Jean Opigez
in Südfrankreich trifft die Katastrophe aus heiterem Himmel. Als er
von der Arbeit nach Hause kommt, sind seine deutsche Frau Christiane
und die beiden Söhne verschwunden.
Hellen
Sprecher aus Berlin vermutet ihre beiden Kinder in Ägypten bei ihrem
geschiedenen Mann. Ihre Chancen, Hannah und Ibi aus einem islamischen
Land herauszuholen, sind fast aussichtslos. Mit Spielzeug-Fotos und
Briefen im Internet bleibt Hellen Sprecher nur die kleine Hoffnung,
dass ihre Kinder sich irgendwann einmal bei ihr melden.
Für Michael
Hickman aus Südafrika geht der Kampf um die Söhne bereits ins siebte
Jahr. Aus dem erfolgreichen Umweltmanager in Durban ist in dieser Zeit
ein mittelloser Mann geworden.
Medienpreis, Kategorie "Dokumentarfilm", Fondation pour l'enfance,
Paris
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