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Wenn Anwälte pfuschen. 45 min. Dokumentation
Eilika
Meinert. ARD / NDR 2002
"Wenn Sie sich auf einen Anwalt
verlassen, sind Sie verlassen". So schildert es ein Mandant, der von
seinem Anwalt vor Gericht an die Gegenseite verraten wurde.
Parteienverrat, Doppelmandat, Fristenversäumnis, Gebührenwucher,
Desinteresse am Mandanten: Die Liste der Beschwerden über
Rechtsanwälte, die schlampig oder betrügerisch arbeiten und sich nur
für das Geld ihrer Mandanten interessieren, ist lang.
Nicht Faulheit oder eine schlechte
Ausbildung der Juristen führen zur starken Unzufriedenheit bei den
Mandanten. Angesichts der zunehmenden Zahl der niedergelassenen
Rechtsanwälte - 40 Prozent leben heute am Existenzminimum - sehen sich
diese gezwungen, mehr Fälle anzunehmen, als sie bewältigen können.
Oder sie bearbeiten Fälle, für die sie nicht qualifiziert sind. Für
die Anwälte ist es ein Fall von vielen, für die Geschädigten hingegen
geht es dabei oft um die Existenz. Macht der Anwalt Fehler, stehen die
Mandanten vor dem Nichts.
Die Reportage begleitet Menschen,
die von ihren Anwälten falsch beraten wurden und jetzt gegen die
prozessieren, die sie eigentlich vertreten sollten.
Schadensersatz-Klagen gegen Rechtsanwälte erstrecken sich vor Gericht
oft über Jahre. Der Film zeigt die Schwierigkeiten, einen Anwalt zu
finden, der gegen einen Kollegen ins Feld zieht und die Untätigkeit
der Rechtsanwaltskammern. Neben den betroffenen Mandanten und den
Anwälten geben unabhängige Experten Auskunft über die
gewohnheitsmäßige Kungelei unter Juristen.
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